Getreidefreies Hundefutter

Getreidefreies Hundefutter

Immer mehr Hunde leiden unter Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Neben Allergien auf bestimmte tierische Proteine im Hundefutter oder allergische Reaktionen auf Milben gehören Reaktionen auf Getreide zu den häufigen Gründen, warum ein Hund sein Futter nicht verträgt.

Getreideallergie oder Glutenunverträglichkeit beim Hund?

Dabei muss zwischen der tatsächlichen Getreideallergie und der Glutenunverträglichkeit unterschieden werden. Durchfall, schuppige, blutig gekratzte Haut und Ohrenentzündungen können in beiden Fällen die Folgen sein. Bei einer Unverträglichkeit treten die Symptome jedoch als direkte Reaktion auf das gefressene Futter bzw. einen darin enthaltenen Bestandteil auf. Bei der Glutenunverträglichkeit im Speziellen reagiert der Darm des Hundes mit einer Entzündungsreaktion auf das im Getreide enthaltene Gluten. Gluten ist das sogenannte Klebereiweiß. Es ist in vielen Getreidesorten, wie z. B. Weizen oder Gerste, enthalten.

Dahingegen entwickelt sich eine Allergie meist langfristiger. Es findet eine Art Sensibilisierung statt, bis eine Immunreaktion beim Hund ausgelöst wird. Das ist auch der Grund, warum häufig der Eindruck entsteht, der Hund vertrage sein Futter ganz „plötzlich“ nicht mehr. Hier hat in der Realität bereits über einen längeren Zeitraum hinweg eine Entwicklung beim Hund stattgefunden. Eine Allergie hingegen kann und sollte mittels Ausschlussdiät heraus getestet werden.

Wenn der Hund auf das im Futter enthaltene Getreide bzw. Gluten reagiert, dann sollte er mit einem hochwertigen, getreidefreien Hundefutter ernährt werden.

hypoallergenes Hundefutter

Getreidefrei bedeutet NICHT „ohne Kohlenhydrate“

Und das ist auch gut so. Denn der Hund braucht Kohlenhydrate. Hunde nutzen Kohlenhydrate als Energiequelle, genau wie der Mensch. Sie leisten einen positiven Beitrag in der Hundeernährung. Die amerikanische Psychologin Dr. Holly C. Miller konnte in einer Studie herausarbeiten, dass Hunde, die ausreichend mit Kohlenhydraten versorgt werden, sich deutlich besser konzentrieren können und auch stressresistenter sind. Kohlenhydrate sind also auch beim Hund der Treibstoff für Muskeln und Gehirn.

Schon der Ur-Vater des Hundes, der Wolf, hat über den Mageninhalt seiner Beutetiere Kohlenhydrate zu sich genommen. Tatsächlich kommt es wie immer auf die Art und Menge der Kohlenhydrate an. Die richtigen Kohlenhydrate in angemessener Menge sind wichtiger Bestandteil der Hundenahrung.

Als wertvolle Alternative zu Getreide sollten für den Hund Kohlenhydratquellen wie z. B. Erbsen, Kartoffeln oder Süßkartoffeln auf dem Speiseplan stehen.

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