Diese 5 Dinge machen einen guten Hundebesitzer aus

Die meisten Hundehalter würden sicher von sich behaupten, dass sie ihren Hund lieben. Aber was macht eigentlich einen wirklich guten Hundebesitzer aus? Alle, die noch in der Entscheidungsfindung stecken, stellen sich vielleicht auch genau diese Frage. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengetragen.

1. Ein guter Hundebesitzer hat Verantwortungsbewusstsein

Ein guter Hundehalter ist sich darüber bewusst, dass er die Verantwortung für ein anderes Lebewesen hat. Bereits vor der Anschaffung prüft er, ob er ausreichend Zeit, Platz, Geduld, finanzielle Mittel und andere Ressourcen für sein neues Familienmitglied aufbringen kann. Auch prüft er, sofern er eine Wohnung oder Haus mietet, ob der Vermieter der Hundehaltung zustimmt. Verantwortung für einen Hund zu übernehmen heißt, seine Bedürfnisse zu kennen und diesen gerecht zu werden. Neben den Grundbedürfnissen wie Essen, Trinken, Schlafen gehören dazu auch Sicher- und Geborgenheit, Gesundheit, ein liebevolles Zuhause und Zuwendung / soziale Kontakte und individuell nach Hund auch körperliche und geistige Förderung, ausreichend Bewegung, Spiel und Spaß. Kurz: ein verantwortungsvoller Hundebesitzer bildet ein Team mit seinem Hund.

Er ist sich zudem auch seiner Verantwortung seinen Mitmenschen und Umwelt gegenüber bewusst. Den Hund also zu einem friedlichen, gesellschaftsfähigen Zeitgenossen zu erziehen und gut zu sozialisieren gehört zu den Aufgaben eines verantwortungsbewussten Hundehalters. Er sorgt also u.a. dafür, dass sein Hund im Park keine Jogger, Kinder oder Fahrradfahrer angeht, nicht an fremden Menschen, die womöglich Angst vor Hunden haben, hochspringt. Darüber hinaus achtet er darauf, dass sein Hund andere Artgenossen nicht angreift.

Und selbstverständlich gehört es auch zum allgemeinen Verantwortungsbewusstsein der Umwelt und Mitmenschen gegenüber, die Hinterlassenschaften des eigenen Hundes zu entsorgen.

2. Zeit, Geduld & Lebensumstände

Ein Hund begleitet seine Menschen viele Jahre. Er braucht Zeit, Zuwendung und Gesellschaft. Ein guter Hundebesitzer hat ausreichend Zeit für seinen Hund und verbringt diese gerne mit ihm. Er bezieht dabei nicht nur die aktuelle Lebenssituation ein, sondern überlegt auch, wie sich sein Leben verändern könnte und wie er dem Hund zu jeder Zeit gerecht werden kann. Wenn bspw. die Arbeit längere Abwesenheiten notwendig macht, kümmert er sich um die verlässliche Versorgung des Hundes und ausreichend Gesellschaft.

Je nach Rasse braucht der Hund ausreichend Bewegung am Tag. Kaum ein (gesunder, erwachsener) Hund ist mit 3 x 10 Minuten Gassigang wirklich ausgelastet. Wenigstens ein langer, abwechslungsreicher Spaziergang sollte auf dem Tagesplan stehen. Je nach Charakter wollen manche Hunde auch ausgiebig toben und spielen. Darüber hinaus wollen die meisten Hunde nicht nur körperlich sondern auch geistig gefördert werden. Ihnen Tricks beizubringen, Intelligenzspielzeug anzuschaffen, aber auch Hundesportarten wie Agility oder Obedience bieten dem Hund körperliche und geistige Abwechslung.

Und auch die Erziehung des Hundes nimmt Zeit in Anspruch, denn manchmal muss an einem erwünschten oder auch unerwünschten Verhalten konsequent längere Zeit gearbeitet werden.

Ein verantwortungsvoller Hundebesitzer richtet sein Leben auf den Hund aus. Regelmäßige Gassigänge auch bei schlechtem Wetter, Beschäftigung und Aufmerksamkeit für den Hund gehören u.a. in diese Kategorie, ebenso die Urlaubsplanung mit Hund. Ist der Hund an Silvester besonders ängstlich wegen der Böller und Raketen, wird er nicht allein gelassen und die große Silvestersause muss eben ohne den Hundebesitzer stattfinden. Ist beruflich gerade viel zu tun, wird sich trotzdem Zeit für die Fellnase genommen. Und weiß man, dass der Hund in ein bestimmtes Restaurant nicht darf, wird man ein anderes, hundefreundliches wählen. Den Sommertag wird man am Hundestrand verbringen, ausreichend Trinkwasser für ihn dabei haben und ein schattiges Plätzchen suchen. Den Grill stellt man so auf, dass sich der Hund nicht daran verbrennen kann etc.pp..

Man kann wahnsinnig viel gemeinsam mit Hunden machen. Wenn sie frühzeitig daran gewöhnt werden, können sie dann auch bei Restaurant-, Flohmarktbesuchen, Fahrradtouren, Wanderungen oder anderen Freizeitaktivitäten dabei sein. Hier entsteht nämlich auch für den Hund eine wunderbare Abwechslung vom Alltag. Allerdings hat jeder verantwortungsvolle Hundebesitzer dabei immer die Bedürfnisse des Hundes im Blick und versteht dessen Körpersignale. Er achtet darauf, dass der Hund ausreichend Ruhephasen bekommt oder wägt ab, ob es in bestimmten Situationen für den Hund besser wäre, zu Hause zu bleiben.

3. Ausreichend Ressourcen für gesundes Futter, Tierarzt, Pflege

Ein guter Hundehalter gibt seinem Hund Liebe und Geborgenheit und geht auf seine Bedürfnisse ein. Doch auch ein Hund kann leider nicht nur von Luft und Liebe leben. Es müssen ausreichende finanzielle Mittel eingeplant werden, um dem Hund bspw. ein gutes Hundefutter kaufen oder notwendige Tierarztbesuche, ebenso Zecken- oder Wurmkuren bezahlen zu können. Darüber hinaus sind finanzielle Aufwendungen für Steuern, Hundekörbchen, Leine, Halsband, Trink- und Fressnapf, Haarbürste usw. notwendig. Einige Hunderassen müssen im Rahmen ihrer Fellpflege regelmäßig getrimmt werden, hier können also ebenfalls Kosten entstehen.

4. Moderne Erziehung und Kenntnisse über die Rasse

Ein guter Hundehalter kennt seinen Hund im Speziellen und weiß allgemein über die rassespezifischen Eigenschaften seines Hundes Bescheid. Über diese macht er sich im besten Fall schon Gedanken, bevor er den Hund zu sich nimmt. Dann warten später keine Überraschungen, bspw. in der Form, dass der Yorkshire Terrier eine eher bellfreudige Rasse ist oder der Husky extrem viel Bewegung und Auslauf benötigt. Er akzeptiert die Eigenschaften seines Hundes und geht darauf ein. Er fördert und fordert den Hund entsprechend seiner Eigenschaften und sorgt so für körperliche und geistige Auslastung des Hundes. Zudem setzt er sich mit moderner Hundeerziehung auseinander und ist immer bereit, eigenes Verhalten zu hinterfragen und zu lernen.

5. In guten wie in schlechten Zeiten..

… gilt auch beim Hund. Ein Hund kann anstrengend sein, macht auch mal Dummheiten und das kann Nerven kosten. Ein guter Hundebesitzer ist sich aber immer im Klaren, dass der Hund das nicht aus Boshaftigkeit tut. Vielmehr liegen die Ursachen oft im menschlichen Verhalten (oder Versagen). Wenn der Hund also bspw. bei Abwesenheit seiner Menschen das Sofa auseinander nimmt, ist er vielleicht generell nicht ausgelastet und unterfordert. Möglicherweise könnten ausgiebiges Spielen, Toben und ein ausgedehnter Spaziergang vor der Abwesenheit dafür sorgen, dass er die Zeit, in der er allein ist, besser für ein Schläfchen nutzt. Unerwünschtes Verhalten kann meist durch konsequentes Training, Beschäftigung und Förderung des Hundes abgestellt werden. Hier kann ein erfahrener Hundetrainer helfen.

Wird ein Hund alt, ist er naturgemäß nicht mehr so fit wie in jungen Jahren. Er hat ein größeres Schlafbedürfnis, zieht sich vielleicht generell etwas mehr zurück. Er kann inkontinent werden und unangenehm riechen. Wenn er dann nicht mehr sofort auf Kommando gehorcht, kann das daran liegen, dass er einfach schlechter hört. Doch auch in dieser Lebensphase will der Hund sich gut aufgehoben und sicher fühlen und sich der Liebe seiner Menschen sicher sein. Er wird nicht ausrangiert wie ein altes Möbel. Er wird geliebt und umsorgt – das ist für einen guten Hundebesitzer aber ohnehin selbstverständlich.

Zu diesem Thema passt auch unsere Checkliste: Einen Hund anschaffen.