Einen Hund anschaffen – was beachten

Hund anschaffen, was beachten

Ein Hund kann das Leben ungemein bereichern. Er kann seine Menschen zum Lachen bringen und einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben: einen Hund streicheln lässt nachweislich den Blutdruck sinken und die Gassigänge sorgen dafür, dass sich der Mensch an der frischen Luft bewegt. Ein Hund kann zudem einen positiven Einfluss auf soziale Kontakte haben: Hundebesitzer kommen schneller mit anderen (Hundebesitzern) ins Gespräch. Und wer mit seinem Hund in einem Hundesportverein oder der Hundeschule aktiv ist, ist Teil einer Gruppe, in der sich regelmäßig auch Freundschaften bilden. Soziale Kontakte können das Immunsystem stärken, Stress abbauen und vor Depressionen schützen.

Einen Hund aufzunehmen bedeutet aber auch, Verantwortung und Pflichten zu übernehmen. Und so scheint nicht an jedem Tag die Sonne, wenn der Hund sich erleichtern muss. Er muss auch bei Regen, Minusgraden und am Abend raus. Er ist von seinen Menschen abhängig, die ihn mit Futter, Aufmerksamkeit, Zeit und Liebe versorgen. Der Hund ist ein soziales Tier und daher darauf aus, in einer Gruppe zu leben. Natürlich kann er auch mal eine gewisse Zeit alleine bleiben. Jedoch sollte jeder, der mit dem Gedanken spielt, einen Hund aufzunehmen prüfen, ob neben Beruf, Hobbies und Freizeitaktivitäten ausreichend gemeinsame Zeit mit dem Hund verfügbar ist und dieser nicht allzu viele Stunden am Tag alleine sein muss.

Diese Dinge sollten wohl überlegt sein, wenn man plant, einen Hund anzuschaffen:

1. Welcher Hund passt ins Leben?

Jede Hunderasse hat eigene rassespezifische Eigenschaften. Einige Hunde benötigen deutlich mehr Bewegung und Auslauf als andere, nicht jeder Hund hat einen ausgeprägten Spieltrieb, manche Rassen sind selbstbewusster als andere und erfordern deswegen u. U. mehr Erfahrung in der Hundeerziehung. Bevor ein Hund die Familie ergänzt, sollten also alle notwendigen Informationen zur gewünschten Hunderasse mit den jeweiligen Gegebenheiten und Vorstellungen abgeglichen werden.

Neben der Rasse des Hundes kann auch das Alter des Hundes ein entscheidendes Kriterium sein. Nicht jeder möchte einem Welpen von Grund auf alles beibringen. Und wer doch, der sollte ausreichend Zeit und Geduld mitbringen, dem Kleinen z. B. Stubenreinheit und wichtige Kommandos anzueignen. Auch der Besuch einer Welpenschule kann hilfreich sein. Zudem gilt es, den Welpen mit möglichst vielen Alltagssituationen zusammen zu bringen, damit er später keine Ängste entwickelt. Angefangen mit dem Auto fahren, über Feuerwerk, schreiende Kinder, überfüllte Fußgängerzonen bis hin zu anderen Hunden (Welpenschule).

2. Hundegerechtes Umfeld vorhanden?

Optimal sind ausreichend Grünflächen, Bäume und Wiesen in Laufnähe, um mit dem Hund Gassi zu gehen. Auch das menschliche Umfeld sollte Hunden gegenüber wohlgesonnen sein. Wer zur Miete wohnt, sollte mit dem Vermieter abklären, ob die Hundehaltung in der Wohnung erlaubt ist. Ist dies geklärt, sollte auf ein hundesicheres Zuhause geachtet werden. Bestimmte Zimmerpflanzen und Gartenpflanzen sind für Hunde giftig und sollten aus ihrem Umfeld entfernt werden. Auch Haushaltschemikalien und Kleinteile von z. B. Kinderspielzeug sollten hundesicher verstaut werden. Bei Welpen aber auch erwachsenen Hunden kann es außerdem sinnvoll sein, Treppen durch Schutzgitter (Kindergitter) zu sichern. Denn während Welpen die Treppe hinunterstürzen können, geht bei erwachsenen Hunden Treppensteigen sehr auf die Gelenke.

Kratzer im Parkett, Flecken auf dem Sofa, angenagte Kabel können im Zusammenleben mit Hunden passieren. Wer also nicht den Gleichmut besitzt, darüber hinwegzusehen, der sollte alles entsprechend mit Decken, Läufern schützen bzw. Kabel hundesicher verlegen.

Je nach Rasse kann es mehr oder weniger Hundehaare in der Wohnung geben. Auch Dreck, der mit den Pfoten in die Wohnung geschleppt wird, der typische Hundegeruch nach dem Regen oder das Wälzen in Stinkereien gehören zum Hundeleben dazu. Wer das nicht haben kann, sollte die Entscheidung pro Hund noch einmal gründlich überdenken.

3. Ein Hund kostet Geld

Versicherung, Tierarzt, Hundefutter, Hundebettchen, Spielzeug, Napf, Leine, regelmäßige Entwurmung – ein Hund kostet Geld. Wer den Hund mit in den Urlaub nehmen möchte, muss u.U. außerdem Zusatzkosten für die Unterkunft wegen erhöhten Reinigungsaufwandes, Flugkosten etc. einkalkulieren.

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