5 Fakten, die Hundehalter zum Schlafbedürfnis ihres Hundes kennen sollten

Schlafverhalten Hund

Hunde haben ein deutlich höheres Schlafbedürfnis als der Mensch. Wobei zwischen echtem Schlaf und Ruhephasen bzw. Dösen zu unterscheiden ist. Hunde dösen viel. Sie nehmen sich meist dann Ruhepausen, wenn nichts Aufregendes passiert oder wenn ihre Menschen ruhen, bspw. vor dem Fernseher oder am Computer sitzen. Passiert hingegen Aufregendes, sind sie sofort hellwach. Echter Tiefschlaf, der auch beim Hund den höchsten Erholungswert hat, macht etwa 20% des Ruhens aus.

1. So viel Schlaf braucht ein Hund wirklich

Ein Hund schläft bzw. ruht viele Stunden am Tag. Ein erwachsener, gesunder Hund benötigt etwa 12 – 14 Stunden Ruhephasen bzw. Schlaf am Tag. Je nach Rasse, Größe und Temperament des Hundes sind aber auch 20 Stunden nicht ungewöhnlich. Welpen, Hundesenioren, kranke oder geschwächte Hunde benötigen grundsätzlich mehr Schlaf, als erwachsene, gesunde Hunde.

Und auch wenn viele Hunderassen heute als Haushunde so gezüchtet sind, dass sie immer einsatzbereit sind und gerne an allen gesellschaftlichen Aktivitäten teilhaben, sollten sich Hundebesitzer immer bewusst sein, dass sie für ausreichende Erholungsphasen, also Ruhe und Schlaf beim Hund sorgen müssen.

2. Darum ist ausreichend Schlaf so wichtig für den Hund

Schlaf und Ruhe sind für Hunde wichtig, um zu regenerieren und die Erlebnisse des Tages zu verarbeiten. Auch bei Hunden kann man nach einem besonders aufregenden oder anstrengenden Tag beobachten, dass Sie von den Ereignissen des Tages bis in den Schlaf verfolgt werden und dort die eine oder andere Situation noch einmal nacherleben. Unterdrücktes Bellen, Schwanzwedeln bis hin zu Zuckungen des ganzen Körpers sind dann nicht ungewöhnlich. Im Schlaf tobt der Hund vielleicht gerade mit anderen Hunden auf einer Wiese oder hat die Verfolgung einer Fährte aufgenommen. Anstrengende Tage lassen den Hund oft in einen tiefen Schlaf fallen.

Ausreichend Ruhe und Schlaf sind für Hunde also lebensnotwendig. Bekommen sie zu wenig davon, können sie anfälliger für Krankheiten sein und auch ein insgesamt aggressiveres Verhalten kann die Folge eines Schlafmangels beim Hund sein.

Die Auswirkungen des Schlafmangels wurden auch beim Hund wissenschaftlich durch gezielt eingesetzten Schlafentzug untersucht. Man fand heraus, dass sie zunächst, ähnlich kleiner Kinder, überdreht waren. Später wurden sie unkonzentriert, tolpatschig und fahrig. Mit fortschreitendem Schlafmangel konnten Nervosität und erhöhte Reizbarkeit festgestellt werden. Bis dahin, dass die Hunde aggressiv und kränkelnd wurden und bei massivem Schlafentzug sogar schwer erkrankten. Weil Schlafmangel auch beim Hund das Immunsystem schwächt, können beispielsweise Hautkrankheiten eine Folge sein. Darüber hinaus werden auch neurale Störungen, Krebs und Allergien in Zusammenhang mit Stress und Überforderung gesehen. Und Schlafmangel ist ein sehr stressbeladener Zustand für den Hund.

3. Hunde träumen

Insbesondere frisch gebackene Hundeeltern erschrecken sich, wenn sie ihren Hund mit geschlossen Augen wild zuckend, mit rasenden Beinen und leise jaulend in seinem Hundekörbchen sehen. Doch keine Sorge, der Hund träumt höchstwahrscheinlich nur. Und verarbeitet dabei Erlebnisse des Tages. Möglicherweise jagt er gerade eine Maus oder tollt wie verrückt mit seinen Hundekumpels auf der Wiese. Vielleicht knurrt er auch gerade den Briefträger an oder verteidigt Haus und Hof. Kein Grund zur Sorge also.

4. So schlafen Hunde am liebsten

Hunde brauchen einen ruhigen Schlafplatz, an den sie sich zurückziehen und erholen können. Als Schlafplatz sollte also nicht gerade ein Bereich ausgewählt werden, in dem reger Verkehr herrscht und der Hund immer wieder gestört wird. Sie sollen sich sicher und geborgen fühlen und die Sicherheit haben, dass sie nicht aus Versehen getreten werden, weil sie eben im Weg liegen.

Hundekorb oder Hundebett sollten so groß sein, dass sich der Hund darin lang machen und richtig ausstrecken kann. Auch wenn die meisten Hunde zusammengerollt schlafen, recken und strecken sie sich regelmäßig und benötigen dafür Platz.

Vielfach wird die These vertreten, dass man den Hundekorb außerdem falls möglich, auf einem Podest oder anders erhöht platzieren sollte. Hintergrund sei, dass die meisten Hunde eben noch die Raubtiergene in sich tragen und daher gerne alles im Blick behalten. Damit fühlen sie sich sicher und diesem Sicherheitsbedürfnis sollte Rechnung getragen werden.

Darüber hinaus soll der Schlafplatz des Hundes weder an zugigen Stellen noch in unmittelbarer Umgebung von Heizkörpern sein. Das versteht sich aber auch von selbst. Außerdem bemerken einfühlsame Hundehalter ohnehin, an welchem Ort sich der Hund besonders wohl fühlt. Und wenn es sich arrangieren lässt, wird man ihm dort seinen Schlafplatz einrichten.

5. Darum drehen sich viele Hunde im Kreis, bevor sie sich hinlegen

Viele Hunde drehen sich zunächst einige Runden im Kreis, bevor sie sich hinlegen. Dies ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls ein Überbleibsel ihrer Raubtiervergangenheit. Durch das Drehen bspw. im Gras entsteht in der Natur nämlich eine schützende Mulde. Außerdem wurde zu Uhrzeiten durch das Drehen das Gras plattgetreten, damit es nicht störte und zudem eine weiche Polsterung entstand. Gleichzeitig wurde der Liegeplatz mit den Pfoten nach Steinen oder anderen störenden Gegenständen abgetastet. Der Hund hat sich also ein bequemes und sicheres Ruhelager geschaffen. Auch wenn in den Wohnungen heute nicht mehr notwendig, haben viele Hunde dieses Verhalten bis heute beibehalten.