Leishmaniose beim Hund: Symptome und Behandlung

Leishmaniose beim Hund

Leishmaniose ist eine durch Sandmücken (auch Schmetterlingsmücke genannt) übertragene Infektionskrankheit, die sowohl Mensch als auch Hund treffen kann. Hervorgerufen wird sie durch Leishmanien, einzellige Parasiten, die sich im Organismus des infizierten Tieres ausbreiten.Verbreitungsgebiete der Sandmücken sind primär die Tropen, der Mittelmeerraum, Mittel- und Südamerika. Gerade in bei Deutschen beliebten Urlaubsländern wie Italien oder Spanien sind viele Hunde mit Leishmaniose infiziert. Allein in Sizilien sind es laut Wikipedia bis zu 80% der Hunde, im spanischen Andalusien etwa bis zu 42%. Wahrscheinlich durch Klimawandel und Globalisierung bedingt, kommen Sandmücken mittlerweile auch in Deutschland, hier vor allem in Süddeutschland vor.

Wie wird Leishmaniose übertragen

Die Sandmücke nimmt den Parasiten beim Stechen und Blutsaugen von einem infizierten Tier auf. Im Darm der Mücke entwickelt sich der Parasit, gelangt in deren Stechrüssel und wird von ihr beim Stechen an den nächsten Wirt weitergegeben. Ein Sandmückenstich ist erkennbar zunächst als Rötung, die sich erst in Knötchen und später in Papeln umwandelt. Die Inkubationszeit der Leishmaniose liegt zwischen etwa 1 Monat und sieben Jahren.

Wie wirkt sich Leishmaniose aus

Leishmaniose beim Hund muss unbedingt vom Tierarzt behandelt werden, da die Infektionskrankheit sonst in aller Regel tödlich endet. Leishmaniose ist nicht heilbar, kann aber medikamentös sehr gut in den Griff bekommen werden, sodass die Hunde nicht dem Tod geweiht sind und Symptome gelindert werden. Der Erreger kann fast alle Organe befallen. Häufig können bei Hunden u. a. folgende Symptome beobachtet werden:

  • Hautgeschwüre an der Rutenspitze, Ohren und im Haut- Schleimhaut-Übergang
  • Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit
  • symmetrischer Haarverlust beginnend am Kopf
  • Schuppenbildung
  • Fieber mit Unterbrechung, 2 Peaks pro Tag (intermittierendes Fieber)
  • übermäßige Verhornung
  • Lahmheit
  • Krallenverkrümmung
  • Pigmentverlust im Nasen- und Maulbereich, ggf. Schleimhäute
  • Entzündung von Leber, Darm, Knochenmark, Gelenken, Nerven, Muskeln, Butgefäße
  • Nierenversagen
  • Knötchenbildung in der Haut
  • Bindehautentzündung
  • Durchfall

Leishmaniose beim Hund

Wie kann man den Hund schützen

Seit 2011 ist der Impfstoff Canileish zugelassen, der das Risiko einer Infektion verringern soll. Leider bietet er keinen 100 %igen Schutz. Zusätzlich können Halsbänder oder Spot-On Präparate angewendet werden, um die Mücken vom stechen abzuhalten. Impfung und Halsband können den Schutz auf etwa bis zu 90% erhöhen. Je nach Hersteller benötigen diese Präparate etwas Zeit, um sich im Fell des Hundes zu verteilen. Halten Sie am besten frühzeitig Rücksprache mit dem Tierarzt. Die Sandmücke ist zudem dämmerungs- und nachtaktiv. Ab Dämmerung sollte der Hund daher im besten Fall nicht mehr im Freien sein. Außerdem bevorzugt die Sandmücke warme Nächte ab ca. 16 Grad. Im Mittelmeerraum ist daher die Hauptflugzeit der Sandmücken von etwa Juni bis Oktober.

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