Vegetarische Hundeernährung?

Futter

von Julia Sommer - 21.04.2014

Manche finden es einfach nur „affig“, vielen ist es egal, aber immer mehr Leute „stehen drauf“: Vegetarische Ernährung ist seit Jahren in Deutschland im Kommen. Dass Menschen nicht mehr zum Fleisch und zu Fleischprodukten greifen, hat viele Gründe. Manche „mögen es einfach nicht mehr“, manche „finden es eklig“ und wiederum andere halten die vegetarische Ernährung für gesünder. Am entscheidendsten dürfte für die meisten Menschen jedoch sein, dass sie die Bilder von der Massentierhaltung nicht mehr sehen wollen und deshalb auf Fleisch ganz verzichten. Also vor allem aus ethischen Gründen, sie wollen nicht, dass Tiere für ihr Essen getötet werden müssen.

Aber was ist mit Hunden? Wenn Menschen schon kein Fleisch mehr essen, weil sie nicht wollen, dass für ihre Ernährung Tiere getötet werden, können sie dann weiterhin ihrem Hund Fleisch in den Trog geben? Ist es überhaupt möglich, einen Hund vegetarisch zu ernähren, und wenn ja, sollte man es auch tun?

Mischung aus Allesfresser und Fleischfresser
Wie wir wissen, stammt der heutige Hund vom Wolf ab und lebt schon seit tausenden von Jahren mit dem Menschen zusammen. Trotz dieser langen Domestizierung ähnelt der Hund in seinen Fressgewohnheiten noch immer stark dem Wolf. Normalerweise bevorzugen beide Fleisch, sind aber auch anderen Speisen wie etwa Gemüse nicht abgeneigt. In der Biologie unterscheidet man klassischerweise zwischen Allesfresser und Fleischfresser, Hunde und Wölfe werden da von den meisten Wissenschaftlern deshalb irgendwo in der Mitte eingeordnet. Also weder „richtiger“ Fleischfresser noch richtiger „Allesfresser“, sondern eine Mischung aus beidem.

Im Gegensatz zum Menschen, der von Natur aus viel stärker ein Allesfresser ist, sind Hunde und Wölfe mehr auf Fleisch „ausgelegt“. Deshalb lässt sich die Frage, ob man Hunde auch – ähnlich dem Menschen – vegetarisch ernähren kann, auch nicht einfach mit „Ja!“ oder „Nein!“ beantworten. Da er eine Mischung aus Allesfresser und Fleischfresser ist, könnte man ihn auch vegetarisch ernähren – zumindest theoretisch.

Dafür muss man „nur“ dafür Sorge tragen, dass der Hund die richtigen Alternativen zu den tierischen Proteinen zu fressen bekommt. Durch einen speziellen Ernährungsplan ist dies möglich, aber alles andere als leicht, wenn man Mangelerscheinungen vermeiden will. Um den Wegfall des Fleisches auszugleichen, müssen Alternativen gefunden werden, die dem Hund die notwendige Menge an Vitaminen (E und B12), Kalzium, Kupfer, Phosphor, Jod und Eisen garantiert. In der Regel greifen viele Hundehalter, da sie es aus ihrer eigenen vegetarischen Ernährung kennen, auf Soja zurück, da dies besonders proteinreich ist. Aber Soja ersetzt allein noch nicht alle Mikronährstoffe und die entscheidenden Aminosäuren. Zusätzlich müssen noch weitere Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden.

Unbedingt mit dem Tierarzt abstimmen
Welche Nahrungsergänzungsmittel es genau sind, können und wollen wir hier im Hunde-Blog nicht schreiben, da es eine Irreführung wäre. Und zwar deshalb, weil jeder Hund einen gezielt auf seine Bedürfnisse abgestellten und individuellen Ernährungsplan braucht, wenn er vegetarisch ernährt werden soll. Da mit Mangelernährung nicht zu spaßen ist – im Grunde handelt es sich dabei um Tierquälerei – sollten Hundehalter einen möglichen vegetarischen Ernährungsplan ihrer Hunde unbedingt mit ihrem Tierarzt absprechen. Und nicht nur das, sie sollten ihren Hund auch regelmäßig vom Tierarzt untersuchen lassen, da Laien Mangelernährung nicht auf den ersten Blick erkennen können.

Deutscher Tierschutzbund gegen vegetarische Hundeernährung
Aufgrund der Schwierigkeit, den Energie- und Proteinbedarf und den Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen durch vegetarisches Hundefutter abzudecken, rät der Deutsche Tierschutzbund e. V. sogar von der vegetarischen Ernährung des Hundes ab. Und das aus der Sichtweise heraus, dass eine vegetarische Hundeernährung zwar theoretisch möglich ist, es aber in der Praxis nur sehr schwer so zu realisieren ist, dass der Hund auch tatsächlich ausreichend gut ernährt wird. Eine Sichtweise, die man sehr gut nachvollziehen kann, wenn man berücksichtigt, dass der Tierschutzbund sich primär am Wohl des Hundes orientiert – und nicht an den ethischen Gewissensbissen des Hundehalters.

Warum gibt es kein vegetarisches Hundefutter bei nutricanis?
Zunächst einmal ist eine vegetarische Ernährung des Hundes nur dann möglich, wenn das Hundefutter individuell auf jeden Hund zugeschnitten ist – und das unter Aufsicht eines Tierarztes. Eine Anforderung, der man als Hundefutter-Hersteller eigentlich nicht nachkommen kann, man müsste beispielsweise zig verschiedene Sorten von Trockenfutter mit einem jeweils unterschiedlichen Gehalt an den Vitaminen E und B12, Kalzium, Kupfer, Phosphor, Jod und Eisen produzieren, und selbst das wäre noch nicht individuell genug.

Zudem hat nutricanis sich ein anderes Ziel gesetzt: Wir wollen nicht „irgendein“ Futter produzieren, das Mangelerscheinungen verhindert, sondern die Gesundheit des Tieres durch die Ernährung bewusst unterstützen. Bei uns gibt es Hundefutter, das den Hund bei jeder Mahlzeit optimal mit allem versorgt, was er braucht: Proteine, Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Wir wollen das Optimum aus der Ernährung herausholen, weshalb wir auf Fleisch bewusst nicht verzichten. Worauf wir hingegen nur zu gerne verzichten, sind künstliche Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker, da diese eben nicht zur natürlichen Ernährung des Tieres gehören – und schlimmstenfalls sogar Allergien hervorrufen.

Alles rund um Ernährung, Erziehung, Gesundheit und Verhalten von Hunden gibt es auf www.nutricanis.de/hundewissen. Informationen zum hochwertigen nutricanis Hundefutter (glutenfrei und getreidefrei, mit hohem Proteingehalt) auf www.nutricanis.de/produkte.